Liebe Freundinnen und Freunde der Internationalen Christlichen Arbeiterjugend,
vor allem liebe Engagierte und Ehemalige aus den Nationalbewegungen,
ganz besonders aus der flämischen KAJ und der wallonischen JOC,
herzlich grüße ich Sie und gratuliere Ihnen zu 100 Jahren Christliche Arbeiterjugend (CAJ).
100 Jahre – anlässlich solcher Geburtstage gratuliert man üblicherweise zu einem erfüllten
Werdegang und honoriert die Leistung der Jubilarin an den letzten Stationen ihres Lebens.
Bei der CAJ ist das anders: Sie ist eine Hundertjährige, die vor Jugend nur so strotzt!
Das feiern Sie gebührend, mit einem beeindruckenden Programm für ein Fest der
Generationen und des internationalen Austausches. Was hätte Ihr Gründer, der spätere
Kardinal Joseph Leon Cardijn, wohl gesagt, wenn er das damals in Brüssel schon am Beginn
Ihrer Vereinigung gewusst hätte? Bestimmt wäre er sehr stolz gewesen. Zugleich vermute
ich, wäre er heute erschrocken über die Arbeitsbedingungen, denen noch immer viele
Menschen auf der Welt tagtäglich ausgesetzt sind. Das ist kein Problem nur einzelner Länder
– eine so international aufgestellte Vereinigung wie die CAJ weiß das sicher noch viel besser
als ich. Die Nöte und Probleme arbeitender Menschen, vor allem Jugendlicher und junger
Erwachsener, finden wir in jedem Land vor unserer eigenen Haustür – egal wo wir leben.
Bei der CAJ beobachte ich, dass Sie diesen Problemlagen auf dreifache Weise begegnen: