Die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) Deutschland kämpft gegen prekäre Arbeit. Rund 35 junge Menschen aus ganz Deutschland trafen sich vom 27.04. bis 01.05. in Berlin, um Handlungsschritte und Forderungen gegen prekäre Arbeit zu entwickeln. Am 1. Mai trugen sie ihre Positionen zum Tag der Arbeit auf die Straße.
Die CAJ fiel nicht nur dadurch auf, dass sie unter christlicher Flagge auf die Straße ging. Sie war auch besonders bunt gemischt: Während einige noch zur Schule gehen, haben andere schon Erfahrungen mit Befristungen, Leiharbeit oder Niedriglohn gemacht. Auch zehn Geflüchtete sind mit dabei. Viele von ihnen können noch nicht arbeiten, weil sie auf einen Sprachkurs oder ihr Bleiberecht warten. In der CAJ kommen die unterschiedlichen Gruppen zusammen, um für ihre gemeinsamen Interessen einzustehen.
Die frisch gewählte Bundesvorsitzende Andrea Karl sieht darin ein Kernmerkmal der CAJ: „Wir haben gemeinsame Visionen und wollen die Welt mitgestalten. Doch von Unwägbarkeiten bestimmte Lebensverhältnisse hindern uns daran, seien es nun prekäre Arbeitsverhältnisse oder ein unsicherer Aufenthaltsstatus. Wir wollen nicht nur ein gutes Leben für einzelne Gruppen, wir wollen ein Leben in Fülle für alle Menschen.“
Die CAJler*innen haben sich vier Tage lang intensiv mit der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens, einer Arbeitszeitverkürzung und mit Geschlechtergerechtigkeit beschäftigt. Die Demo am ersten Mai ist eine wohldurchdachte Aktion, die auf der Analyse und der Vision einer gerechten Arbeitswelt beruht. Nachdem in der Vergangenheit das Sehen und das Urteilen fokussiert wurden, steht nun das Handeln im Mittelpunkt. Die Kampagne „Fair statt Prekär“ ist die gemeinsame Aktion der CAJ Deutschland.