Minden. Der große Ratssaal des Mindener Rathauses stand am 30. März im Zeichen des Engagements gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) verlieh Preise an acht vorbildliche Initiativen. Das von der Bundesregierung begründete BfDT versteht sich als Ansprechpartner und Impulsgeber der Zivilgesellschaft in der Demokratie- und Toleranzförderung. Sein Auftrag ist es, zivilgesellschaftliches Engagement zu vernetzen und öffentlich zu machen. Die öffentlichen Preisverleihungen dienen dazu, die Arbeit der Preisträger auch über regionale Grenzen hinweg bekannt zu machen.
Mit einem Geldpreis in Höhe von 3000 Euro wurde die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) Deutschland ausgezeichnet. Sarah Prenger (Emsbüren), Bundesvorsitzende der CAJ, nahm den Preis aus der Hand von Beiratsmitglied Leo Monz entgegen.
Zu dem Gratulanten gehörten der Vorsitzende des Zentralrates deutscher Siniti und Roma, Romani Rose und der Holocaust-Überlebende Zoni Weisz, der am 27. Januar diesen Jahres die Rede zum Auschwitz- Gedenktag im Bundestag hielt.
Knapp zwei Jahre lang hatte sich eine Gruppe aus ehrenamtlichen Mitgliedern de
r CAJ und ehrenamtlich engagierten Roma- Jugendliche mit der Lebenssituation von jungen Roma in Deutschland auseinander gesetzt.
Auf zahlreichen Wochenendveranstaltungen diskutierte die Arbeitsgruppe mit den jungen Roma ihre Lebensrealitäten und recherchierte die historischen und politischen Hintergründe dieser Minderheit. Herausgekommen ist dabei eine jugendgerechte Broschüre:„So keres“ – zur Situation von jungen Roma in Deutschland“, mit der die Gruppe seitdem versucht, eine möglichst breite Bevölkerungsschicht, vor allem junge Menschen, über die Lebenssituation von jungen Roma zu informieren und zur Auseinandersetzung mit dem Thema Migration und dem generellen Umgang mit ethnischen Minderheiten hierzulande anzuregen.