Wie du bestimmt mitbekommen hast, fanden im Januar große Proteste in Lützerath statt.
Worum geht es? Lützerath ist ein kleines Dorf in NRW und liegt am Rande einer riesigen Kohlegrube. Das Dorf soll vom Energiekonzern RWE abgebaggert werden, um Kohle abbauen zu können. Dagegen haben sich zahlreiche Menschen, Initiativen und Organisationen zusammengeschlossen. Manche haben das Dorf besetzt, andere haben gegen die Räumung demonstriert.
Wer protestiert? Die Proteste gegen die Kohlegewinnung in NRW gibt es schon seit vielen Jahren. Klimagruppen und Bündnisse wie ausgeco2hlt, Ende Gelände, Kirche im Dorf lassen, alle Dörfer bleiben. Aber auch viele Wissenschaftler*innen, Christ*innen (BDKJ, KJG, KSJ), Klima-Influencer*innen (Greta Thunberg, Luisa Neubauer), Künstler*innen (Jan Böhmermann, AnnenMayKantereit) waren dabei.
Brauchen wir mehr Kohle? Die Bundesregierung sagt, dass die Energiesicherheit in Deutschland gewährleistet soll. Kritiker*innen sagen, es braucht nicht mehr Kohle, sondern viel mehr Energieeinsparung und viel, viel, viel mehr Ausbau von Windrädern.
Wo liegt das Problem an Kohle? Kohleverbrennung erzeugt sehr viel CO2. Das ist schlecht fürs Klima und verstärkt die Erderwärmung. Wenn sich die Erde erwärmt, müssen das vor allem ärmere Menschen ausbaden, weil sie nicht so gut vor Überschwemmungen, Unwettern und Hitze geschützt sind. Hitze ist z.B. ein großes gesundheitliches Problem für ältere Menschen und für Kinder. Außerdem verschärfen Überschwemmungen und Unwetter die soziale Ungerechtigkeit weltweit.
Klimafragen sind soziale Fragen sind Klassenfragen sind Kirchenfragen.