Die BDKJ Hauptversammlung hat am Wochenende auf Inititiative der CAJ hin beschlossen, gegen prekäre Arbeitsverhältnisse Stellung zu beziehen. „Wir nehmen einen wachsenden Druck und eine Unsicherheit wahr, welche viele junge Menschen prägen. Wir treten entschieden für eine Arbeitswelt ein, in der jeder junge Mensch sein Leben langfristig gestalten kann und dabei arbeitsrechtlich geschützt ist“, heißt es im Beschlusstext.
Deutschlandweit
Wir feiern den Gedenktag Marcel Callos. Er ist heute als "Märtyrer der Arbeiterjugend" bekannt, weil er für seine Überzeugung gekämpft und Vieles in Kauf genommen hat. Er war einer der ersten, der die CAJ nach Deutschland gebracht hat. 1945 starb er im KZ Mauthausen.
Marcel Callo, geboren am 6.12.1921, gilt als Märtyrer der Arbeiterjugend. Mit 13 Jahren trat er in die CAJ ein. Gemeinsam mit seinen Mit-CAJlern stellte er Jesus Christus in den Mittelpunkt seines Lebens. Er las alltäglich in der Bibel und engagierte sich mit seinen Mit-CAJlern.
1943, mit 21 Jahren, ging er freiwillig zur Zwangsarbeit nach Zella-Mehlis in Thüringen. "Ich fahre als Missionar... um anderen zu helfen, durchzuhalten." Nach ein paar Monaten begann er, im Zwangsarbeitslager junge Leute zu sammeln, um eine CAJ-Abteilung aufzubauen. Er organisierte solange geheime Gebetskreise, Einkehrtage und Wortgottesdienste, bis er von der Lagerwache entdeckt wurde. „Durch seine katholische und religiöse Aktion hat er sich als Schädling für die Regierung und das Heil des deutschen Volkes erwiesen", lautete die Anklage.
Die Gestapo verhaftete ihn. Nach mehrmonatiger Haft in Gotha wurde ins Konzentrationslager Mauthausen bei Linz gebracht, wo er am 19. März 1945 starb. Am 4. Oktober 1987 wurde Marcel Callo selig gesprochen.
Am 19. April wurde Marcel Callo verhaftet. In der deutschsprachigen katholischen Kirche ist der dieser Tag der Gedenktag an Marcel Callo.
CAJ und KAB-Vertreter*innen aus Deutschland, Peru, Spanien, Belgien und Nicaragua wollen alles dafür tun, um das in letzter Minute drohende Scheitern der europäischen Richtlinie zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht in Bezug auf Nachhaltigkeit (das „europäische Lieferkettengesetz“) zu verhindern. Die FDP blockiert den europäischen Einigungsprozess auf den letzten Metern, nachdem zwischen Europaparlament, Kommission und 26 Mitgliedstaaten im sog. Trilog alles ausverhandelt war. Nun sind wir gefragt unsere Bundesregierung dazu aufzufordern ihr Wort zu halten und sich für faire Lieferketten einzusetzen.
FDP will EU-Lieferkettengesetz kurz vor dem Ziel stoppen - wir müssen schnell handeln
Um einen Schritt in Richtung unserer Vision einer gerechten Welt zu gelangen, ist die CAJ 2022 dem Bündnis „Initiative Lieferkettengesetz“ beigetreten. Ein europaweites Lieferkettengesetz soll die Menschen und die Umwelt an der gesamten Wertschöpfungskette schützen. Unternehmen, welche die Ausbeutung von Menschen und die Zerstörung der Erde in Kauf nehmen, sollen zur Rechenschaft gezogen werden können.
Seit 2022 hat sich in diesem Vorhaben viel getan, sodass im Dezember 2023 eine vorläufige Einigung über die EU Richtlinie erzielt werden konnte. Kurzgefasst, hätte es danach nicht mehr viel gebraucht, um die Richtlinie bald zu beschließen. Nun hat die FDP im letzten Moment jedoch eine Kehrtwende gemacht und setzt sich für den Stopp des Lieferkettengesetzes ein. Das Bündnis „Initiative Lieferkettengesetz“ verurteilt diesen Alleingang der FDP zutiefst und fordert den Bundeskanzler Olaf Scholz auf, sich zum EU-Lieferkettengesetz zu bekennen und dem Vorstoß der FDP Einhalt zu gebieten.
Nun sind wir gefordert! Wir müssen Gegendruck bei Politiker*innen erzeugen. Bitte schreibt eine E-Mail an Olaf Scholz, Marco Buschmann und/oder Politiker*innen aus der Bundesregierung.
Als Ideenpool oder Vorlage könnt ihr den hier verlinkten offenen Brief nutzen.
Link zum Kontaktformular des Kanzleramtes: https://www.bundeskanzler.de/bk-de/service/kontakt/kontakt-formular
Weitere Informationen über die Entwicklungen findet ihr auf der Website der Initiative Lieferkettengesetz: https://lieferkettengesetz.de/presse/
„Mit ihrem Zick-Zack-Kurs in Sachen EU-Lieferkettengesetz erweist sich die FDP als unzuverlässiger Koalitionspartner – und beschädigt dabei massiv die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der EU. Der Bundeskanzler sollte dieses Wahlkampfmanöver der FDP zurückweisen und dem Lieferkettengesetz im EU-Rat zustimmen“ (Johanna Kusch, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz
Vor genau 100 Jahren, am 19.01.1919, nahmen Frauen das erste Mal als Wählerinnen und Gewählte an der Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung teil.
Erst seit 1908 dürfen Frauen in politische Vereinigungen und Parteien eintreten und politische Vereine gründen. Unterschiedliche Zusammenschlüsse kämpften zu damaliger Zeit alle für das gleiche Ziel: „Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“. Dieser in 1918 gefasste Beschluss der Weimarer Verfassung brachte den Durchbruch des Frauenwahlrechts.
Auf der BDKJ-Hauptversammlung wurde im Mai 2023 der Beschluss gefasst, sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen einzusetzen. Ein Grundeinkommen - im Sinne des BDKJ - verdeutlicht die bedingungslose Anerkennung der Würde aller Menschen und die Wertschätzung aller Formen der gesellschaftlich notwendigen Arbeit sowie die gleichberechtigte Teilhabe aller, heißt es im Beschluss. Niemand darf aufgrund von materieller Armut vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. Das Grundeinkommen ist als zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu verstehen, in der alle Menschen bedingungslos anerkannt und respektiert werden.
Mit einer Reform der bisherigen Strukturen des Sozialstaates ist das möglich und finanzierbar. Alex war als Vertreter der CAJ in der Arbeitsgruppe zum Grundeinkommen dabei, sodass der Antragsentwurf maßgeblich von der CAJ mitgestaltet wurde. Auf der Hauptversammlung setzte sich die CAJ-Delegation aktiv für den Antrag und die Wichtigkeit des Grundeinkommens ein.
Alles zum BDKJ-Grundeinkommen findet ihr im Beschluss der Hauptversammlung.