BDKJ-Beschluss für ein solidarisches Europa

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - Dachverband von 16 katholischen Jugendverbänden und –organisationen - hat bei seiner Hauptversammlung am 11.05.2014 einen Grundsatzbeschluss zu Europa gefasst. Dieser tritt für ein solidarisches Europa ein, in dem es menschenwürdige Lebensbedingungen für Flüchtlinge gibt. Wir begrüßen den Beschluss sehr und haben im Rahmen der Hauptversammlung aktiv an dessen Formulierung mitgewirkt. Beschluss "Für ein wirksames Zeichen der Einheit in der Vielheit"

Auftakt zur Fotoausstellung "Eine/r von uns"

DSCI0043Vom 14.-16.2.14 fand unser Treffen in Mainz statt. Unsere bundesweite Gruppe beschäftigt sich mit den Umständen eines unsicheren Aufenthaltsstatus in Deutschland. Unser Fokus liegt dabei bei jungen Menschen und welche Auswirkungen dies auf ihr Leben hat. Die Teilnahme von Menschen, die davon betroffen sind, ist demnach unser größter Wunsch.

Erfreulicherweise waren wir an diesem Wochenende viele Personen mit sehr unterschiedlichen Herkunftsgeschichten. Insgesamt waren wir 17 Teilnehmer, die aus 7 verschiedenen Ländern stammen (u.a. Serbien, Afghanistan, Somalia).

In mehreren Wochenenden in verschiedenen Städten nahmen wir zuerst die Lebenswelten aber auch rechtliche Grundlagen genauer unter die Lupe. Anschließend bewerteten wir dies aus unserer persönlichen Perspektive und entwarfen Ziele und Visionen, was wir gerne ändern und erreichen würden. Ziel des Wochenendes in Mainz war es schließlich, konkrete Projekte zu entwerfen, wie wir diese Ziele erreichen können.

In Kleingruppen erarbeiteten wir zuerst Ideen und im Folgenden die konkrete Planung für 2 Projekte, die wir gemeinsam aus allen Vorschlägen auswählten. Das erste Projekt ist eine Postkartenaktion, mit der wir unsere Kritik an der Residenzpflicht für Personen mit Aufenthaltsgestattung bzw. Duldung zum Ausdruck bringen möchten. Wir haben bereits einen Text entworfen (die Gestaltung von Postkarten folgt noch), der auf die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit hinweist, die die Residenzpflicht schafft. Jeder kann diesen Text verwenden, um eine Postkarte zu schreiben, wenn er irgendwo im Urlaub ist. Diese schickt man anschließend an den Bundestag. Wir haben den Aufwand für die einzelne Person auch bewusst so gering wie möglich gestaltet, damit hoffentlich eine große Masse teilnimmt. Wir bitten also um Verbreitung!

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Unser zweites Projekt ist eine Fotoausstellung mit dem Titel „Einer von uns“, die durch ganz Deutschland reisen soll. Das Ziel ist hierbei, darauf hinzuweisen, dass jeder junge Mensch eine Würde hat und dies nicht aufgrund eines (fehlenden) Aufenthaltstitels eingeschränkt werden darf. Mit den Fotos, auf denen Portraits der Teilnehmer unseres Projekts abgebildet werden sollen, wollen wir zeigen, dass wir alle gleichwertig sind, aber nicht alle die gleichen Chancen haben, unsere Talente auszuleben, weil z.B. der Aufenthaltsstatus uns beschränkt. Außerdem möchten wir die Angst vor Kontakt mit Flüchtlingen oder allgemein mit Migranten nehmen und Vorurteile beseitigen. Falls möglich, soll die Ausstellung von einem Projektmitglied zumindest eröffnet, wenn nicht auch dauerhaft begleitet werden, damit der direkte Kontakt hergestellt werden kann. Zusätzlich sollen rechtliche Informationen über die Rechtslage oder eventuell auch Herkunftsländer ausgestellt werden.

Natürlich kam neben der Arbeit der Spaß auch nicht zu kurz ;-) Es wurde viel gelacht und auch Witze gemacht, alle haben sich gegenseitig kennen gelernt. Wir haben uns auch die Zeit genommen, den Samstag Abend gemeinsam in Mainz zu verbringen und in lockerer Runde das Leben zu genießen. Aller Ansicht nach, sind neue Freundschaften entstanden, die hoffentlich auch trotz der Entfernung halten können.

Wir sind sehr froh, viele neue Teilnehmer gehabt zu haben und bedanken uns hiermit sehr herzlich bei allen für ihr Engagement! Ohne eure Hilfe wäre dieses Wochenende nicht so schön geworden!

Wir freuen uns auf jedes Interesse und natürlich über jedes neue Mitglied! :-)

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Politische Forderungen in "afa - Verein für Arbeit e.V." eingebracht

Unsere Forderungen zum Thema „junge Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus und Arbeit/ Ausbildung“ hat der Bundesvorstand in den „Arbeit für alle e.V.“ hineingetragen. Dieser trifft sich einmal im Jahr mit Vertretern aus dem Bundestag, um für die Interessen von jungen Auszubildenden, jungen Erwerbstätigen und Erwerbslosen einzutreten. Hier könnt ihr das Dokument nachlesen, das wir eingereicht haben.

Unsere politischen Forderungen für "arbeit für alle e.V."

Über uns - 2013

 

In der Kneipe In unserer Aktionsgrupe war 2013 viel los! Wir setzten uns dafür ein, dass jeder junge Mensch, ob er die deutsche Staatsbürgerschaft hat oder nicht, in unserer Gesellschaft teilhaben kann und Rechte hat, wie z.B. die Erlaubnis, eine Ausbildung in einem Betrieb zu machen und zu arbeiten, und das zu einem fairen Lohn. Für viele junge Menschen, die in Deutschland mit einem ungesicherten Aufenthaltsstatus leben (Duldung, Aufenthaltsgestattung etc.), ist dies nicht selbstverständlich. So gibt es Mitglieder in unserer Aktion, die ihr Bundesland nur mit der Erlaubnis der Ausländerbehörde verlassen dürfen oder die für ein Jahr weder arbeiten noch eine Ausbildung machen dürfen. Obwohl viele von ihnen schon Jahre oder ein Leben lang in Deutschland sind, haben sie die deutsche Staatsbürgerschaft nicht und nehmen schneller prekäre Arbeitsverhältnisse an, um ein Gehalt vorweisen zu können, welches für bestimmte Aufenthaltspapiere verlangt wird. Darum haben wir, Leute aus verschiedenen Diözesen, uns im vergangenen Jahr im Frühling in Düsseldorf, im Sommer in Kassel und im Herbst in München getroffen. Dort haben wir uns die Situation von jungen Leuten mit unsicherem Aufenthalt anGESEHEN, darüber geURTEILT und geHANDELT. Hier in Kürze ein paar unserer wichtigsten Forderungen, die wir 2013 erarbeitet haben und zu denen wir Aktionen durchführen:

Vor der Jugendherberge 3

-         Für jeden/ jede in Deutschland: Erlaubnis zu arbeiten und faire Bezahlung für diese Arbeit.

-         Für jeden in Deutschland: Erlaubnis eine Ausbildung zu machen. Außerdem sollte jeder/ jede der Schulpflicht unterliegen. Schulbildung soll unabhängig vom Alter möglich sein.

      Schnellere, objektivere, menschliche Regelung des Bleiberechts (das betrifft z.B. den Stopp der sich immer wieder verlängernden Duldungen)

-         Recht, sich in Deutschland frei zu bewegen.

-         Für jeden / jede in Deutschland: Teilhabe an Gesellschaft

-         Keine Diskriminierung.

Wenn du auch interessiert bist: Jede/r Teilnehmer/in ist herzlich willkommen!

Einladung zum Treffen des Praktiker Weltna(h)rr

Vom 5. bis 7. Juli findet in Kassel ein Treffen des Praktiker Weltna(h)rr`s statt. Alle wichtigen Informationen zur Anmeldung findet ihr im Flyer: Einladung

Weltnahrr Düsseldorf

Praktiker-Wochenende in Düsseldorf ein voller Erfolg!

Die meisten Leute wissen nicht, dass es Roma und Sinti in Deutschland gibt oder was es bedeutet, mit diesen Hintergründen zu leben. Wir, 12 junge Roma und Nicht-Roma, haben uns vorgenommen, das zu ändern. Darum trafen wir uns für ein Wochenende in Düsseldorf um die Arbeit an einer Infobroschüre weiterzuführen. Das brachte nicht nur die Broschüre weiter, sondern auch uns jede Menge Spaß!

"So keres" heißt auf Romanes "Wohin gehst du?", freier übersetzt auch „Wie geht es dir? Was machst du?" Vom 27.- 29. Februar fuhren wir als Praktikerweltnarrgruppe "So keres" nach Düsseldorf: wir wollten uns intensiver kennenlernen, uns über Realitäten austauschen und so Stoff für unsere Broschüre sammeln.

Mit Hilfe eines speed-datings machten wir den ersten Schritt: Im Schnelldurchlauf erfuhren wir etwas über den anderen - was ist dir wichtig im Leben? Wer gehört zu deiner Familie? Was machst du eigentlich im Moment? Schon in dieser kurzen Zeit schnitten wir viele Geschichten und Meinungen an, die erzählt werden wollten.

Zeit und Gelegenheit war dazu am nächsten Tag. In Interviews und Gesprächen erzählten wir uns von unserem Leben: von Geschichten, oft geprägt von Flucht und Duldung. Was wir gerade tun, welche Probleme wir sehen. Was wir toll finden. Was unsere Ideen und Träume für die Zukunft sind.

Auch mit "skandalösen" Verhalten in der Politik gegenüber Roma und Sinti beschäftigten wir uns. So plakatierten wir mit Zeitungsartikeln, die sich mit Diskriminierung von Roma und Sinti beschäftigten, die Düsseldorfer Innenstadt. Besonders gefreut hat uns natürlich, dass viele Menschen stehen blieben und die Artikel lasen.

Auch das Feiern kam nicht zu kurz; war doch der Samstagabend für Pizza und Geselligkeit reserviert.weltnahrr2010okt

Am Sonntag bekamen wir Besuch von zwei Vertretern des Sinti-und-Roma-Forums NRW, das mit uns als Praktiker kooperiert. Mit ihnen sprachen wir darüber, wie Vorurteile ab und Kennenlernen aufgebaut werden kann und bekamen viel Ermutigung, mit dem Projekt weiter zu machen.

Das werden wir auf jeden Fall! In der Abschlussrunde waren sich alle einig: So viele nette Menschen kennengelernt und und so viele neue Erfahrungen gemacht zu haben hat sich gelohnt! Auf der Heimfahrt zählten Valentina und Samantha die Wochen bis zum nächsten CAJ-Treffen....

Termine

Fr, 14.06.24 - So, 16.06.24 Vorkämpfer*innenschulung: Sehen Urteilen Handeln + Mini CAJ Basics in Frankfurt
Sa, 07.09.24 Finanzausschuss II in Köln
Fr, 20.09.24 - So, 22.09.24 Aktionstage der CAJ Deutschland in Mannheim
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